Wie funktioniert eine “Friends With Benefits”-Beziehung?

FWB; Nein, das ist keine Pornokategorie, sondern die Abkürzung für Friends With Benefits. Ein Begriff, der Dir zweifellos vertraut ist. Ein FWB ist ideal, weil Du jemanden hast, mit dem Du einfach Sex haben kannst, ohne dass einer von euch mehr erwartet. Zumindest hofft man das. Ein Friend With Benefits ist ein bisschen mehr als ein Bootycall, aber viel weniger als ein Partner!

“Friends With Benefits”-Beziehung

Einen Freund mit gewissen Vorzügen zu haben, ist sehr entspannt, vorausgesetzt, man hält sich an die Vereinbarungen. Es ist nämlich ein großes Drama, wenn einer von euch andere Erwartungen hat, oder noch schlimmer: sich verliebt! Wir haben einige Regeln zusammengestellt, die Dir helfen sollen, eine gute FWB-Beziehung zu führen.

Skizzieren wir einmal eine Situation der perfekten „Friends With Benefits“-Beziehung:
Es ist 00:30 Uhr, Du hast gerade deine Lieblingsserie geschaut und bist plötzlich verdammt geil. Du nimmst Dein Telefon in die Hand und sendest: „Hast Du Lust?“ an Deinen FWB. 15 Minuten später steht er/sie vor der Tür. Ihr habt, wie immer, tollen Sex (denn es macht natürlich keinen Sinn, mit jemandem zu schlafen, bei dem es sexuell nicht so gut Klick macht), und nach dem Sex esst ihr noch ein paar fettige Snacks und schlaft dann gemeinsam ein. Am nächsten Morgen, wenn Du aufwachst, ist Dein Freund bereits angezogen, gibt Dir eine Tasse Kaffee und einen Kuss und sprintet aus der Tür, während Du rufst: „Bis bald!“

„Wenn es nur um Sex ginge, würden wir es SWB nennen: Strangers With Benefits.“

In Deiner Friends With Benefits-Beziehung geht es nicht nur um Sex, auch wenn er vielleicht mindestens 90 % ausmacht. Wahrscheinlich teilt ihr auch lustige Memes auf Insta und geht ab und zu zusammen ins Kino, zum Sport oder auf einen Drink. Der Begriff heißt nicht umsonst Friends With Benefits – wenn es nur um Sex ginge, würden wir es SWB nennen: Strangers With Benefits, right?

Aber in der Realität… kann es auch anders aussehen. Vielleicht möchte einer von euch den anderen viel öfter sehen oder wird eifersüchtig, wenn der andere ein Date hat. Für eine gute „Friends With Benefits“-Beziehung müssen ein paar Regeln beachtet werden.

#1 Die lockere Atmosphäre bedeutet nicht, dass ihr euch gegenseitig respektlos behandeln könnt.

Rule number one; you gotta have fun. Und damit es Spaß macht, muss gegenseitiger Respekt herrschen. Ja, ihr seid nicht in einer Beziehung, also nein, ihr müsst euch nicht gegenseitig Rechenschaft ablegen. Aber damit es möglichst lange Spaß macht, ist es ratsam, dies zu tun. Es kann also nicht sein, dass ihr euch nur dann seht, wenn es dem einem von euch gerade passt – dass Du manchmal wochenlang nichts von deinem FWB hörst, obwohl Du schon versucht hast, Kontakt aufzunehmen und er bzw. sie dann auf einmal vor der Tür steht.

#2 Regeln, Regeln, Regeln!

Um zu verhindern, dass etwas schief geht, sind Regeln sehr wichtig. Ihr müsst keinen offiziellen Vertrag aufsetzen, aber es ist eine gute Idee, zu einem bestimmten Zeitpunkt über die Do’s und Don‘ts eurer Beziehung zu sprechen. Wenn ihr euch einig seid, dass ihr auch Sex mit anderen haben dürft, stellt Regeln für die Benutzung von Kondomen auf. Wenn man es mit allen anderen sicher macht, könnt ihr miteinander auch ohne Kondom Sex haben. Wenn es sonst niemanden gibt und ihr beide auf Geschlechtskrankheiten getestet wurdet, könnt ihr darauf verzichten, aber wenn ihr plant, ungeschützten Sex mit mehreren Personen zu haben?! Protect yourself! Seid nicht dumm und benutzt immer ein Kondom.

#3 Benutze es nicht als Mittel, damit sich jemand in Dich verliebt

Manchmal kommt es vor, dass man eigentlich eine Beziehung mit jemandem will, der aber nichts weiter als Gelegenheitssex will. Es ist dann keine gute Idee, einer FWB-Beziehung zuzustimmen, nur weil man dann wenigstens „etwas“ hat. Und etwas ist besser als nichts. Aber ist etwas auch besser als ein gebrochenes Herz? Ich glaube nicht. Ja klar, manchmal wird aus einer „Friends With Benefits“-Beziehung eine ernsthafte, dauerhafte Beziehung. In den meisten Fällen ist dies jedoch nicht der Fall. Wenn Du diese Beziehung eingehst und glaubst, dass Du die andere Person dazu bringen kannst, sich in Dich zu verlieben, wirst Du wahrscheinlich enttäuscht werden.

„Etwas ist besser als nichts. Aber ist ‚etwas‘ auch besser als ein gebrochenes Herz?“

#4 Aber: Sei nicht überrascht, wenn sich dabei Gefühle entwickeln.

Eine FWB-Beziehung einzugehen, während man heimlich Gefühle für die andere Person hegt, ist höchst unratsam. Aber wenn Du während eurer Beziehung Gefühle entwickelst, kannst Du natürlich nichts dagegen tun. Nun, Du kannst nichts an Deinen Gefühlen ändern, aber Du kannst beeinflussen, wie Du mit diesen Gefühlen umgehst. Wenn Du also merkst, dass es für Dich mehr als nur eine Freundschaft (mit tollem Sex) ist, sei nicht beunruhigt. Um ehrlich zu sein, ist die Chance sogar ziemlich groß, dass einer von euch Gefühle entwickelt. Es besteht eine Freundschaft und Anziehung auf körperlicher Ebene – der einzige Unterschied zwischen eurer Beziehung und einer „echten“ Beziehung ist eigentlich sehr gering.

„Um ehrlich zu sein, ist die Chance sogar ziemlich groß, dass einer von euch Gefühle entwickelt.“

#5 Geht offen und ehrlich mit euren Gefühlen um

Hast Du Dich doch unerwartet verliebt? Oder stellst Du fest, dass die andere Person Gefühle entwickelt und Du willst das gar nicht? Dann teile das so schnell wie möglich mit. Du willst nicht, dass dein eigenes Herz bricht – aber das eines anderen zu brechen, ist fast genauso schlimm. Vorbeugen ist besser als heilen, meine Lieben!

Was sind Deine Erfahrungen mit einer FWB-Beziehung?